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Rettungshundearbeit

Einsatzbereiche unserer Rettungshunde

Woran denken Sie, wenn sie von „Rettungshunden“ hören? Denken Sie an große Berhardiner, die verirrte und in den Bergen eingeschneite Wanderer finden und zurück in Sicherheit führen? Denken Sie vielleicht an sportliche Schäferhunde, die nach schweren Erdbeben verschüttete Menschen unter den Trümmern aufspüren? Oder haben Sie eher einen großen Bluthund vor Augen, der an einem T-Shirt schnüffelt und dann die gesuchte Person sucht?

 

Die Einsatzmöglichkeiten von Rettungshunden sind breit gefächert - sie alle sind Experten in ihrer Disziplin und spezialisiert auf bestimmte Lagen: Stadtgebiet, Wald und Wiese, Wasser, Schnee, Berge. Zum Teil sind sie sogar darin trainiert, gemeinsam mit ihrem Hundeführer im Hubschrauber zu fliegen oder sich abseilen zu lassen. Daraus ergeben sich die verschiedenen Sparten im Rettungshundewesen: Flächensuche, Trümmersuche, Lawinensuche, Wasserrettung und Mantrailing. Letzeres unterscheidet sich von den anderen Sparten dadurch, dass der Rettungshund hierbei einen ganz bestimmten Menschen anhand seines Individualgeruchs sucht, während in den anderen Sparten Menschen im Allgemeinen gesucht werden. In der DRK Rettungshundestaffel Friedberg-Wöllstadt bilden wir aktuell Flächensuchhunde und Mantrailer aus. Wir möchten Ihnen auf unserer Website anhand dieser beiden Disziplinen einen kleinen Einblick in die Arbeit unserer Staffel geben.

 

Der Vorteil von Rettungshunden gegenüber technischen Ortungsgeräten oder die Suche durch Menschen ergibt sich insbesondere durch den ausgeprägten Geruchssinn der Vierbeiner. Aufgrund ihrer hervorragenden Nase können Hunde den Geruch eines Menschen schon auf große Distanzen, bei gutem Wind auf ca. 150m, wahrnehmen. Im Rahmen der Flächensuche kann ein Rettungshundeteam bestehend aus Hund und Hundeführer im Einsatz beispielsweise innerhalb von 20 Minuten eine Fläche von ca. 5 Fußballfeldern flächendeckend absuchen. Für die gleiche Fläche würde eine Suchkette von 50 Personen benötigt und einiges mehr an Zeit. Hat der Flächensuchhund die vermisste Person aufgespürt, gibt es verschiedene Möglichkeiten seinen Hundeführer über den Fund zu informieren:

 

Verbeller: Der Hund lernt, bei der vermissten Person zu verweilen und seinen Standort durch lautstarkes, anhaltendes Bellen kund zu tun. Dies tut er, bis der Hundeführer bei ihm ankommt und die Erstversorgung der Personen vornehmen kann.

Freiverweiser: Nach dem Auffinden der Person, kehrt der Hund zu seinem Hundeführer zurück. Ein zuvor antrainiertes Verhalten - bspw. Bellen, Anspringen oder Vorsitzen - dient als Signal des Fundes. Der Hund kann den Hundeführer nun an der Leine zum Fundort der Person führen oder er pendelt stetig zwischen beiden hin und her bis der Hundeführer bei der Person eintrifft. Ein berühmtes Beispiel hierfür aus Film und Fernsehen ist der Langhaarcollie Lassie.

Bringsler: Der Bringsler arbeitet ähnlich dem Freiverweiser. Jedoch nimmt er nach dem Fund der Person ein sog. "Bringsel" (kleines Stück Leder) in den Fang und zeigt dem Hundeführer somit seinen Fund an. Auch hier gibt es die Möglichkeit des Rückführens mittels Leine oder durch das Pendeln.

 

Der Mantrailer wiederum sucht basierend auf einer „Geruchsprobe“, d.h. anhand des Individualgeruches, einen bestimmten Menschen von seinem letzten Aufenthaltsort aus. Hat er die gesuchte Person gefunden, zeigt auch der Mantrailer den Fund bspw. durch Anspringen der Person an. Der Mantrailer wird hauptsächlich im Stadtgebiet eingesetzt.

Unabhängig von dem Einsatzbereich durchlaufen alle Hundeführer mit Ihren Hunden eine aufwendige Ausbildung und müssen sich regelmäßig Prüfungen unterziehen, die ihre Einsatzfähigkeit testen. Welche Voraussetzungen Hunde und Menschen für diese Arbeit mitbringen müssen und wie die Ausbildung aussehen kann, können Sie unter der Rubrik "Ausbildung" erfahren.

Mitarbeit und Kontakt

Sie interessieren sich für die Arbeit unserer Rettungshundestaffel und möchten sich mit oder ohne Hund als Helfer engagieren? Bitte lesen Sie sich zunächst gründlich die Informationen über die Anforderungen an Mensch und Hund in der Rubrik "Ausbildung" durch und reflektieren Sie ehrlich, ob Sie bereit sind dieses Engagement einzugehen. Grundsätzlich laden wir Interessenten die ersten Wochen ausschließlich ohne Hund ins Training ein, damit Sie sich ein Bild von unserem Team und Training machen können. Erst danach schauen wir uns Ihren Hund auch im Zusammenspiel mit Ihnen an. Es folgt eine 6-monatige Anwärterschaft, an deren Ende wir über die Aufnahme entscheiden. Das klingt immer noch gut für Sie? Dann schreiben Sie uns gerne eine E-Mail.

 

Sie möchten unsere Staffel anderweitig unterstützen? Um unsere Hunde zuverlässig und mit hoher Qualität ausbilden zu können, benötigen wir verschiedene Trainingsgeräte und Übungsgebiete. Wir sind daher stets auf der Suche nach geeigneten Wald- und Wiesenflächen, abgeschlossenen Industrie- und Bauhofanlagen sowie Trümmergeländen (leerstehende Gebäude, Abrisskegel o.ä.). Sollten Sie uns mit einem Gebiet unterstützen können, freuen wir uns über eine Nachricht. Selbstverständlich richten wir uns bezüglich Nutzungszeiten und -vorschriften nach Ihren Anweisungen und trainieren nur nach Voranmeldung in den Gebieten.


Kontakt: rettungshunde(at)drk-friedberg.de